EMAS-zertifizierte Logistik

Auch die Distribution der Waren von Werner & Mertz wird von unserem Nachhaltigkeitsanspruch geleitet: Die Werner & Mertz Service & Logistik GmbH (S&L) ist seit 2013 EMAS-zertifiziert. So werden die zahlreichen Umweltaktivitäten von S&L auf einem anerkannt hohen Standard gebündelt. Nachdem zunächst der Standort Mainz gründlich analysiert wurde, sind inzwischen Hallein in Österreich sowie der Vertrieb in Spanien und Belgien mit einbezogen. Ziel ist eine gesamt- europäische Betrachtung der Logistik von Werner & Mertz. Die jährlichen Gesamtemissionen von Treibhausgasen sind einer der sechs EMAS-Kernindikatoren, die untersucht werden. Hierbei konnte S&L besonders punkten. Seit einigen Jahren schon gibt es ein Berechnungsmodell, das gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut entwickelt und auf die unterschiedlichen Distributionsstrukturen in den einzelnen Ländern angepasst wurde. In einem ausführlichen Fragenkatalog müssen die beauftragten Speditionsunternehmen jährlich Stellung nehmen. Das Modell bilanziert neben den CO2-Emissionen auch den Ausstoß weiterer Schadstoffe und gibt so Aufschluss über die Emissionen der transportierten Güter nach Tonnage und Tonnenkilometern. Neben den Transportleistungen werden auch die logistischen Standortprozesse bewertet, die ebenfalls in die jährliche Bilanz einfließen.

Im Rahmen des ganzheitlichen Gedankens erfolgt die Dienstleisterauswahl auch nach dessen nachhaltiger Ausrichtung. Für unsere wichtigsten logistischen Partner ist die Nachhaltigkeit ebenfalls ein Kernpunkt ihrer unternehmerischen Entscheidung. So konnten zum Beispiel für Deutschland durch den Einsatz moderner Fahrzeuge und durch konsequentes Flottenmanagement (Überwachung und Steuerung des Treibstoffverbrauchs, Fahr- und Bremsverhalten des Personals etc.) die CO2-Emissionen von 2008 bis 2014 um 36 Prozent pro Tonnenkilometer reduziert werden. Der Anteil der eingesetzten schadstoffarmen Fahrzeuge (Euroklasse 5 und besser) ist in Deutschland von 21 Prozent auf 84 Prozent gestiegen. In Belgien sind es 88 Prozent und in Österreich sogar ca. 99 Prozent. Von 2013 auf 2014 ist die durchschnittliche Transportdistanz um 15 Prozent gesunken. Insgesamt hat sich die Transportleistung verringert: durch kürzere Transportwege, effizientere Transporte (z. B. Lkw-Auslastungen, Anteil Direktverkehre, weniger Luftfracht) und den Bezug von Ökostrom. Die CO2e-Emissionen sind in der Folge um 8 Prozent gesunken. Insgesamt konnten die CO2e-Emissionen pro Tonne Verkaufsprodukt von 2013 auf 2014 um knapp 14 Prozent reduziert werden. Diese Entwicklung bezieht sich auf 86 Prozent des gesamten Distributionssystems von Werner & Mertz.

Digitale Chargen-Rückverfolgung

Im März 2016 ist dem Unternehmen mit der internen erfolgrei- chen Einführung der Chargen-Rückverfolgung ein ehrgeiziges Projekt, das Werner & Mertz ein deutliches Plus an Produktsicherheit liefern wird, gelungen. Nach der Einführung des Lagerverwaltungssystems in Mainz arbeiten inzwischen 300 Nutzer mit diesem neuen Tool. Sogar der externe Flaschenlieferant Alpla kann das System nutzen, was auch die Rückverfolgbarkeit der Verpackungen vereinfacht. Rohstoffe, Halbfabrikate und Primärverpackungen sind in unserem Werk jetzt digital erfasst und die gesamte Wertschöpfungskette kann nachvollzogen werden. Ab Sommer 2019 wird die nächste Phase starten, um dann an beiden Produktionsstandorten von der Einlagerungsstrategie über die Bestandsführung bis hin zur Auslieferung des Endprodukts die digitale Rückverfolgbarkeit aller Materialien sicherzustellen.